MEMORIAL

Demonstration Memorial

Moskau, 30.10. – Tag des politischen Gefangenen
(Foto: Grigori Schwedow – © MEMORIAL International)

MEMORIAL ist als Bewegung entstanden, deren ursprüngliche Hauptaufgabe darin bestand, der politischen Verfolgung in der jüngeren Vergangenheit unseres Landes zu gedenken. Mittlerweile ist daraus eine Gemeinschaft geworden, der Dutzende Organisationen aus Russland, Weißrussland, Deutschland, Italien, Kasachstan, Lettland und der Ukraine angehören, die sich der Forschung, den Menschenrechten und der historischen Aufklärung verschrieben haben.

MEMORIAL International: Moskauer Büro

MEMORIAL International: Moskauer Büro
(Foto: Sebastian Priess – © MEMORIAL International)

MEMORIAL hat mehrere Museums- und Dokumentensammlungen sowie Bibliotheken zu Sonderthemen aufgebaut, die dem breiten Publikum zugänglich sind. Auf Initiative von MEMORIAL wurde der Solowezki-Gedenkstein auf dem Lubjanka-Platz in Moskau errichtet sowie zahlreiche Denkmäler in verschiedenen Orten der ehemaligen UdSSR.

Auf Initiative und unter Beteiligung von MEMORIAL wurde 1991 das Gesetz über die Rehabilitierung der Opfer politischer Verfolgung verabschiedet, auf dessen Grundlage Hunderttausenden Mitbürgern ihre Rechte als Staatsbürger wieder zuerkannt wurden und der 30. Oktober als Gedenktag für die Opfer politischer Verfolgung proklamiert wurde. Weiterhin leistet die Organisation juristischen Beistand und manchmal auch finanzielle Unterstützung für bedürftige Ältere, die sowjetische Gefängnisse und politische Lager durchlaufen sind.

Eingangsbereich Büro Moskau

MEMORIAL International: Eingangsbereich des Moskauer Büros
(Foto: Sebastian Priess – © MEMORIAL International)

MEMORIAL erforscht die Geschichte des politischen Terrors in der UdSSR sowie des GULAGs und beschäftigt sich mit der Geschichte des sozialistischen Widerstands gegen das Regime sowie des Dissidenten-Widerstands in den Regierungszeiten von Chruschtschow und Breschnew.

Mithilfe von Beobachtergruppen sammelt MEMORIAL Informationen aus Krisengebieten der GUS, überprüft, analysiert und veröffentlicht die gesammelten Daten zu Menschenrechtsverletzungen.

Auf das Konto von MEMORIAL gehen Dutzende Bücher, Zeitungs- und Zeitschriftenartikel, Radiosendungen und Ausstellungen, die sich den Tragödien der vergangenen Jahrzehnte widmen, aber auch darüber berichten, wie heutzutage versucht wird, die Freiheit und Würde der Bürger Russlands und der GUS zu beeinträchtigen.

Eingangsbereich Büro Moskau

MEMORIAL Deutschland: Berliner Büro im Haus der Demokratie und Menschenrechte
(Foto: Sebastian Priess – © MEMORIAL International)